Geschichte Nr. 1
Auf besonderen Wunsch einer mir nahestehenden älteren Dame hatte ich vor einiger Zeit aus dem Isager-Garn „Tvinni“ eine Strickjacke mit aufwändigem Zopfmuster gestrickt – zweifädig (ein Faden dunkelbraun, der andere rot). Die Jacke gefiel und passte gut, wärmte und wurde gerne getragen. Nun war eine Wäsche notwendig geworden, die dem Geschenk beigelegte Waschanleitung war abhanden gekommen und so landete das gute Stück in der Waschmaschine … ihr wisst, was jetzt kommt:
Die Jacke ist von Gr.48 auf eine geschätzte Gr.38 geschrumpft, Form und Muster sind erhalten geblieben, sie ist halt jetzt sehr dicht (wie das bei Strickfilz so ist) und wärmt sicherlich hervorragend – sie passt nur niemandem in meiner näheren Umgebung; die Kinder sind erwachsen und Enkelkinder nicht in Sicht. Ich könnte sie natürlich zerschneiden und Handschuhe, Stulpen oder eine Mütze daraus nähen, aber das bringe ich nicht fertig.
Lieber wäre es mir, wenn sich jemand vorstellen könnte, die Jacke zu tragen. Schickt mir eine Nachricht, dann sende ich die genauen Maße. (Die Jacke ist übrigens überall gleich lang, nur auf dem Bild sieht es so aus, als sei eine Seite länger als die andere)
edit: die Geschichte hat ein gutes Ende genommen … es hat sich jemand gefunden, der die Filz-Jacke passt.
Geschichte Nr.2
Vor ca. 30 Jahren habe ich während eines Webkurses auf Bornholm zwei Decken in Grautönen gewebt. Eine habe ich verschenkt, die andere hat bis jetzt gute Dienste auf dem Sofa geleistet. Nun hatte sie allerdings ihre beste Zeit hinter sich, denn die Ränder fransten aus. Da ich ja nicht anders kann, als den Dingen noch ein zweites Leben zu geben, habe ich die Decke zum Filzen in die Waschmaschine gegeben. Was mit Strickstücken geht, klappte auch mit Gewebtem. Das Gewebe schrumpfte und verdichtete sich wie gewünscht und aus der ehemaligen Decke konnte ich drei Kissenhüllen nähen. Bei zwei der Hüllen habe ich die vorhandenen Fransen zum Verschliessen verknotet – Kissenhüllen für Faule sozusagen; die dritte bekommt noch einen Reißverschluss.
Geschichte Nr. 3:
Schon lange standen Duffers auf meiner to-do-Liste, doch die Liste ist lang und so kam es bisher nie zur Ausführung … bis vor Kurzem dieser ausführliche Beitrag von Ingrid sowie ihre genialen Abänderungen der Anleitung den letzten Anstoss gaben, das Projekt endlich in Angriff zu nehmen.
Vielen Dank dafür. Jetzt überlege ich noch, auf welche Art und Weise ich die Hausschuhe noch ein wenig individueller gestalten kann.
Ohje , mir das gleiche mit einem Alpaka Pullover passiert , der war nicht mehr zu retten . Die Jacke sieht wenigstens noch schön aus .
Auch die Kissen und die Puschen sehen schön aus .
Wie sehr verdichtet sich die Wolle ? Mich interessiert das weil ich erwäge mit Strickmaschine große Flächen zu stricken , dann filzen und anschließend zu zuschneiden und in ein Kleidungsstück zu verwandeln .
Ob ich das wirklich mache ist natürlich fraglich , ich habe auch so viele Pläne und geh nach Lust und Laune vor .
Ach so , die Puschen könnten mit einer Häkelblüte verziert werden . Je nach Geschmack vielleicht einen bunten Strassstein in der Mitte .
Liebe Doris,
die Frage „wie sehr verdichtet sich die Wolle?“ kann man so pauschal nicht beantworten. Der Schrumpfungsgrad ist abhängig von der verwendeten Wolle, der Nadelstärke, der Filztemperatur und -dauer usw. Es empfiehlt sich, ein Probestück zu stricken, auszumessen, zu filzen, erneut auszumessen und daraus den Schrumpfungsgrad zu berechnen; häufig schrumpft das Strickstück in Längsrichtung stärker als in Querrichtung.
Also die Puschen sind extrem schön! Vielen Dank für die LInk’s.
Verzierung mit Stickerei oder Knöpfchen, alles ist möglich. Eher etwas schlichter so gewinnen sie an Eleganz. Doch das ist freilich Geschmackssache.
Deine Kissen sind auch prima geworden. Die Franzen gefallen mir allerdings nicht.
Schöne Jacke. Schade ist trotzdem. Nun ist sie durch die Filzerei wärmer geworden. Hat sich ja eine Lösung gefunden.
LG