den Färbeversuch mit Apfelbaumblättern hatte ich kurz vor Antritt einer Reise durchgeführt, es war keine Zeit mehr, alles wegzuräumen und so blieben die gefärbten Probestränge auf meinem Schreibtisch vor dem Fenster zur Südseite liegen. Ihr ahnt sicher, was jetzt kommt: der Lichtechtheitstest für Apfelblätterfärbungen hat sich quasi selbst durchgeführt … die Stränge lagen so auf dem Tisch, dass die eine Hälfte an der Tischkante herunterhing – vom Licht abgewandt – und die andere Hälfte auf der Tischplatte der Sonne ausgesetzt war.
Ich habe die Stränge für das Foto so plaziert, dass links die Ausgangsfarbe, rechts der ausgebleichte Farbton liegt. Dabei zeigt sich, dass die einzelnen Töne unterschiedlich stark verblasst sind … am stärksten hat es den Lachston ganz links (auf ungebeizter Wolle) erwischt, am wenigsten den mit Eisenessig modifizierten Farbton in der Mitte …
unten: Originalton
oben: der Sonne ausgesetzter Teil
das sind so die enttaeuschungen fuer jeden faerber:(( aber sieh es positiv, du hast nun einen zweifarbenstrang, und wenn du den auch nicht fuer „heirlooms“ einsetzen kannst – man kann ja irgendwann nochmal drueberfaerben, wenn er zu sehr verblasst:)) wobei ich die anderen farben auch schoen finde – und eigentlich in kombinationen leichter zu verarbeiten als dieses kraeftige lachs!