…sogenannte „Kornpuppen“ kennt man seit 5000 Jahren. Ursprünglich waren es Fruchtbarkeitssymbole, die man nach der Ernte aus den letzten Garben flocht. In einem feierlichen Zeremoniell – ähnlich unserem christlichen Erntedankfest – wurden sie zu Ehren der Fruchtbarkeitsgöttin Ceres aufgehängt. In manchen Gegenden glaubte man, dass Ceres in den Kornpuppen wohnte, man nahm sie deshalb den Winter über mit ins Haus, damit die Göttin nicht fror. Im Frühjahr brachte man die geflochtenen Kunstwerke auf díe Felder und erbat mit ihnen eine neue gute Ernte. Es gibt solche Kornpuppen in vielerlei Gestalt: als Fächer, Laterne, Sense, Hufeisen, Raute, Engel und vieles mehr. Heute macht man solche Geflechte nur noch für dekorative Zwecke.
„Laterne“
„Hufeisen“
„Fächer“