ich kann im Internet surfen, auf einen interessanten Artikel zum Thema Färben stoßen, aufspringen, in die Marsch gehen, kurze Zeit später mit Färbematerial nach Hause kommen … und eine halbe Stunde später hat die Farbextraktion schon begonnen …
so geschehen gestern, als ich bei Yuki aus Japan einen Blogbeitrag zum Färben mit Erlenzapfen fand … ich war zwar schon früher in Jenny Deans Buch Wild Colour darüber gestolpert, hatte die Umsetzung aber immer wieder aufgeschoben, weil so viel anderes frisches Färbematerial auf mich wartete und ich dachte: das kannst du immer noch machen …
so geschehen gestern, als ich bei Yuki aus Japan einen Blogbeitrag zum Färben mit Erlenzapfen fand … ich war zwar schon früher in Jenny Deans Buch Wild Colour darüber gestolpert, hatte die Umsetzung aber immer wieder aufgeschoben, weil so viel anderes frisches Färbematerial auf mich wartete und ich dachte: das kannst du immer noch machen …
Gestern war es nun so weit : ein kleiner Spaziergang in die verschneite Marsch brachte mir zwei Hände voll Erlenzapfen (erst einmal nur zum Testen – Nachschub ist in ausreichender Menge vorhanden), die ich mit heißem Wasser übergoß und über Nacht ziehen ließ … heute morgen war die Farbbrühe tief dunkelbraun, so dass ich alles nur einmal kurz aufgekocht habe.
Das Ergebnis der anschließenden Färbung auf Sockenwolle sieht so aus:
links 2 ungebeizte Probestränge, rechts 2 Stränge auf Alaun- Kaltbeize, die jeweils rechtsliegenden Stränge beider Paare sind mit wenig Eisenwasser entwickelt worden und ich finde es beeindruckend, was für ein schönes dunkles Grau dabei entstanden ist. Der Unterschied zwischen ungebeizten und vorgebeizten Strängen ist nur gering.
Eigentlich mache ich meine Färbeexperimente ja nur mit Wolle, aber da Yuki davon berichtet hatte, dass die Erlenzapfen viel Tannin enthalten und sich deshalb gut als Beize für Pflanzenfasern eignen, hatte ich auch Baumwolle mit im Farbbad:
auf der linken Seite: 2 Streifen eines alten weißen Baumwoll-T-Shirts, daneben 2 Stränge einer Baumwoll/ Leinenmischung, alle ohne Vorbehandlung. Die jeweils rechts liegenden Stränge wieder mit Eisenwasser entwickelt. Jetzt muss ich nur noch Strang 1 und 3 zusammen mit 2 entsprechenden unbehandelten Vergleichssträngen in einem anderen Farbsud färben und sehen, ob die mit Erlenzapfen vorgebeizten Stränge die Farbe tatsächlich besser aufnehmen.