… wenn man erst zu spät merkt, dass der 100g- Strang, den man gerade im Färbetopf hat, nur an einer Stelle abgebunden ist …
Es handelt sich bei diesem Strang um Sockenwolle (75% Merino, 25% Polyamid), die ich einer sogenannten Tauchfärbung unterzogen habe. Dazu habe ich zunächst den ganzen Strang in einem Sud aus Rhabarberblättern simmern lassen, so dass sich die Wolle hellgelb färbte (im Bild oben im rechten oberen Bereich zu sehen). Gleichzeitig wirkt diese Färbung jedoch auch als Vorbeize für die nun folgende Überfärbung: ich habe zwei Drittel des Stranges in ein Färbebad aus Goldrutenblättern, die ich frisch gepflückt hatte, gehängt und so lange erhitzt, bis mir der Grünton gefiel. Die untere Hälfte des grünen Bereiches ( also ca. ein Drittel des Gesamtstranges) habe ich anschließend in einem Bad mit Eisenessigwasser zu einem dunkleren Grünton entwickelt, so dass ich schließlich drei Bereiche erhalten habe, die ganz sanft ineinander über gehen.